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16. August 2010

Genusscachen

Nachdem vor einigen Tagen ein neuer Cache der Serie "Siegerländer Bergbau" herausgekommen war, stand für Helmut und mich schnell fest, dass wir auch mal Auf Bergmannspfaden wandeln wollen. Da die Streckenlänge mit ca. 17 km angegeben ist, war am Wochenende sicher nicht mit Cacherrudeln zu rechnen.  Da fallen uns, ähnlich wie dem Sonnenwinkler, nur wenige Cacher ein, die eine 17 km-Runde in Angriff nehmen.  Die ganzen Statistikcacher fallen schonmal weg, da die Ausbeute von 1 Cache in 5 Stunden für diese Klientel sicher unbefriedigend ist.

Aber jeder wie er meint. Jedoch verpassen diese Leute was. 

Wir jedenfalls hatten den Cache für den Sonntag eingeplant. Leider verhieß die samstagabendliche Wetterprognose nichts Gutes - Dauerregen mit bis zu 40 l/m² waren angesagt. Unsere Entscheidung wurde auf Sonntagfrüh vertagt. Der morgentliche Blick um 7 Uhr auf das Wetterradar zeigte, dass die 1. Front das Siegerland knapp verfehlt und wir bis zum 2. Niederschlagsgebiet ca. 4 Stunden Zeit haben. Schnell den Kollegen Schroeder aus dem Bett geklingelt - Frühstück fällt aus - das wird unterwegs nachgeholt. Der Wanderrucksack ist gepackt und auch mein 20 Jahre alter Trangia-Kocher muss mit. 

Um 9:00 Uhr sind wir dann auf Strecke. Gilt es doch 14 Stages und das Final aufzusuchen. Die Strecke führt anfangs von Wilnsdorf stetig bergauf bis hoch auf die Kalteiche. Bei der, mitten im Wald liegenden, Stage 2 stellte sich bei Helmut akuter Koffeinmangel ein, so dass der Trangia zum Einsatz kommen musste. Nach Kaffee und Brötchen gings weiter - es ging weiter zu den nächsten Relikten des ehemaligen Bergbaus. Wieder einmal kam ich an Ecken, wo ich zuvor noch nie gewesen bin - obwohl ich nur knapp 4 km entfernt wohne. Die QtA`s und die Aufgaben waren alle problemlos zu bewältigen. Der Cache hat eindeutig seinen Schwerpunkt im Erwandern der Landschaft und dem Zeigen der Bergbaulocations und das ist hier auch passend.

Mittlerweile hatte hatten wir die Höhe erklommen und das Nachbardorf erreicht. Vom Kirchturm konnten man 12 Glockenschläge vernehmen, als wir am Goldschmiedsborn eintrafen. Die ideale Stelle für die Mittagspause. Idyllisch im Wald gelegen, mit fließendem Quellwasser. Super - da konnte die mobile Küche wieder aufgebaut werden. So etwas verbinde ich mit Genusscachen: Schöne Wanderrunde, Essenspause mit warmen Essen mitten in der Natur - was will man mehr. 

Nach dem Abwasch gings auf die Schlussetappe. Leider setzte jetzt Regen ein - zum Glück nur leichter Niesel. Regenzeugs hatten wir aber dabei, so dass wir trocken blieben. Da man bei der Runde das GPS eigentlich nur fürs Final braucht, hatte wir das Gerät am Rucksack befestigt. Das rächte sich aber. Irgendwie waren wir an einer Stelle falsch abgebogen oder dem verkehrten Wanderzeichen gefolgt. Jedenfalls tauchte plötzlich ein Schild "Kalteiche" auf, das uns stutzig werden ließ. Da wollten wir doch nicht hin - da waren wir doch schon gewesen! Diese Unachtsamkeit hat uns nochmal 1,2 km zusätzlich beschert. 

Nach der letzten Grube hatten wir dann alle Werte zusammen und die rikertypische Rechnerei konnte beginnen. Aber auch das klappte tadellos und so konnten wir das, sehr gut getarnte, Final doch recht zügig finden. 

Als wir dann wieder im Auto saßen, setzte der vorhergesagte Landregen ein. Alles richtig gemacht - das Timing stimmte und ein schöner Cachetag ging, müde aber zufrieden, zu Ende.